Definition:
Der Zweikampf mit Hieb- oder Stoßwaffen.
Das moderne Fechten:
Ziel des modernen Fechtens ist es, den Fechtpartner
unter Beachtung der Regeln, auf die je nach Waffe unterschiedliche, gültige
Trefferfläche zu treffen. Oberstes Ziel ist „Treffen ohne getroffen zu
werden“. Um dieses Ziel zu erreichen legt sich der Fechter seine individuelle
Taktik zurecht. Diese fällt von Gefecht zu Gefecht verschieden aus und steht
häufig in Zusammenhang mit dem jeweiligen Wesen des Fechters. Gutes Antizipieren,
schnelle Adaption sind fast ebenso wichtig wie die physische Aktion und Reaktion.
Der Fechtsport fordert vom Sportler also hohe physische und geistige Flexibilität.
Das moderne, sportliche Fechten, wurde besonders in Frankreich und Italien entwickelt.
Gefochten wird in drei Disziplinen/Waffen:
1. Florett
2. Degen
3. Säbel
Jede der Disziplinen hat unterschiedliche Waffen und Trefferflächen.
1.
Florett:
Beim Florett gilt nur der Rumpf des Fechters als Trefferfläche. Alle anderen Treffer zum Beispiel
auf Arme, Kopf oder Beine gelten als ungültig und werden nicht gewertet.
Sollten beide Fechter gleichzeitig gültig treffen, so gibt es beim Florett
ein Treffervorrecht. Dieses liegt beim im Angriff befindlichen Fechter. Das Florett
darf max. 110 cm lang sein, wobei die Klinge eine max. Länge von 90 cm erreichen
darf. Sie ist vierkantig und von allen drei Waffen die leichteste. Im allgemeinen
beginnt der Anfänger mit dieser Waffe.
2. Degen:
Im Degenfechten gilt der ganze Körper als Trefferfläche. Egal auf welchem Körperteil ein Treffer erfolgt, er wird gezählt. Die Maße des Degen sind die gleichen wie die des Floretts, allerdings ist die Klinge dreikantig und die Glocke (der Handschutz) ist größer.
3. Säbel:
Säbelfechten ist die wohl am wenigsten verbreitete Disziplin des Fechtens. Nur oberhalb der Gürtellinie können gültige Treffer gesetzt werden, allerdings sind im Vergleich zum Florettfechten auch Kopf und Arme gültige Trefferfläche.
Die Ausrüstung des Fechters:
Die Ausrüstung des Fechter besteht aus:
1. Maske
2. Fechtjacke
3. Fechthose
4. Waffe
5. Körperkabel
6. Handschuh
Alle der genannten Ausrüstungsteile mssen einem besonderen, von der FIE (Internationale Fechtverband) festgelegten Standard, entsprechen. Die noch fehlenden Ausrüstungsteile wie beispielsweise Strümpfe oder
Schuhe müssen nicht unbedingt von einem Fechtausrüster stammen. Die Strümpfe müssen Knielänge haben und sind fast in jedem Sportgeschäft zu erhalten. Vom Schuhwerk empfiehlt sich ein Fechtschuh, da er speziell auf die
Bedürfnisse des Fechters ausgelegt ist. Entscheidet man sich für einen herkömmlichen Sportschuh aus dem Sportgeschäft, sollte darauf geachtet werden, daß der Schuh eine möglichst flache Sohle besitzt. Erfahrungsgemäß bietet ein Volleyballschuh eine gute Kompromißlösung zwischen Stabilität, Dämpfung und Preis-Leistung. Ein Joggingschuh ist aufgrund seiner meist sehr hohen Dämpfungssohle nicht zu empfehlen, da hier die Gefahr des umknickens erhöht gegeben ist.